Heiligabend – Der Zauber der Heiligen Nacht
Es war Heiligabend, und die Spannung im Haus war greifbar. Überall glitzerte und funkelte es – vom festlich gedeckten Esstisch mit glänzenden Kerzenhaltern bis zum prachtvollen Weihnachtsbaum, der im Wohnzimmer stand. Lina hatte ein köstliches Abendessen vorbereitet: duftende Braten, dampfende Kartoffeln und ein frischer Salat. Coco und Schnee saßen brav auf ihrer Decke, ihre Augen folgten jedem Schritt, den Lina machte.
„Ihr könnt es kaum erwarten, oder?“, sagte Lina lachend und stellte eine kleine Schüssel mit Leckerbissen für die beiden auf den Boden. Coco schnupperte begeistert und Schnee schnurrte vor Vorfreude, während sie zusammen speisten. Die Wärme des Kamins erfüllte das Zimmer, und draußen rieselte leise der Schnee.
Nach dem Essen machten es sich alle vor dem Kamin gemütlich. Lina holte eine große Decke und kuschelte sich mit Coco und Schnee darunter. Die beiden Tiere lagen eng beieinander, als wäre es das Natürlichste auf der Welt. Die Flammen warfen tanzende Schatten an die Wände, und Lina begann, leise ein altes Weihnachtslied zu summen.
Plötzlich klopfte es an der Tür. Coco sprang auf, seine Ohren spitzten sich. Schnee erhob sich ebenfalls, ihre Augen funkelten neugierig. „Wer mag das wohl sein?“, fragte Lina, während sie aufstand und zur Tür ging. Sie öffnete, und draußen stand ein älterer Herr mit einem langen, weißen Bart und einem roten Mantel, der von Schnee bedeckt war. „Ho, ho, ho! Frohe Weihnachten!“, rief er mit tiefer, fröhlicher Stimme und überreichte Lina ein sorgfältig verpacktes Paket.
„Vielen Dank!“, sagte Lina überrascht. Der Mann zwinkerte ihr zu und verschwand in die verschneite Nacht. Coco und Schnee standen bereits an Linas Füßen und schauten neugierig auf das Paket.
„Na gut, wir wollen doch mal sehen, was der Weihnachtsmann gebracht hat“, sagte Lina, als sie das Paket ins Wohnzimmer trug. Sie setzte sich auf die Decke und öffnete es vorsichtig. Darin lag eine wunderschöne, leuchtende Kugel. Als Lina sie auspackte, begann die Kugel, sanfte, melodische Musik zu spielen, und kleine funkelnde Sterne tanzten auf ihrer Oberfläche.
Coco setzte sich gerade hin, seine Augen weit geöffnet vor Staunen. Schnee legte ihre Pfote vorsichtig auf die Kugel und beobachtete fasziniert das Lichtspiel. Die beiden waren so vertieft, dass sie kaum merkten, wie Lina zu sprechen begann.
„Wisst ihr, das ist kein gewöhnliches Weihnachtsgeschenk“, sagte sie sanft. „Diese Kugel erzählt eine Geschichte. Es heißt, sie enthält den Zauber von Weihnachten – den Glauben an Wunder, die Freude am Geben und die Wärme, die wir teilen.“
Lina erzählte von der Legende des Weihnachtsmanns, von den Sternen, die in der Heiligen Nacht den Weg zum Wunder zeigten, und von den vielen kleinen Wundern, die jedem widerfahren können, der an die Magie von Weihnachten glaubt. Während sie sprach, lehnte sich Coco an Schnee und schloss zufrieden die Augen. Schnee schnurrte leise, und die Musik der Kugel erfüllte weiterhin den Raum.
Als die Geschichte zu Ende war, schwiegen alle eine Weile, erfüllt von der zauberhaften Atmosphäre. Lina sah die beiden Tiere liebevoll an. „Wir sind wirklich eine kleine, glückliche Familie, nicht wahr?“, flüsterte sie.
Coco und Schnee gaben keine Antwort, doch ihre entspannte Haltung und der Frieden, der im Raum lag, sagten mehr als Worte. Weihnachten war in vollem Gange, und Lina wusste, dass dieser Moment für immer in ihren Herzen bleiben würde.

Fortsetzung folgt…