2. Weihnachtsfeiertag – Ein neues Versprechen

Der zweite Weihnachtsfeiertag begann mit dem sanften Licht des Morgens, das durch die Vorhänge fiel. Das Haus war still, nur das leise Knistern der letzten Glut im Kamin und das regelmäßige Atmen von Coco und Schnee war zu hören. Die beiden lagen zusammengekuschelt auf ihrem weichen Bett, eine Decke leicht über sie gezogen. Ihre kleinen Bewegungen zeugten davon, dass sie in ihren Träumen noch immer Abenteuer erlebten.

Lina saß am Esstisch, eine Tasse dampfenden Tees vor sich, und blätterte durch ihr Notizbuch. Der Duft von Zimt und Orangen erfüllte die Luft, Überbleibsel der Weihnachtszeit. Sie kritzelte Ideen für das neue Jahr, Notizen über Dinge, die sie ausprobieren wollte, und Pläne, die sie mit Coco und Schnee hatte.

„Wir könnten im Frühling eine große Wanderung machen“, sagte Lina leise, mehr zu sich selbst. „Oder vielleicht einen Wochenendausflug an den See. Was meint ihr?“

Coco öffnete ein Auge, sein kleiner Schwanz zuckte leicht, als hätte er die Worte verstanden. Schnee streckte sich genüsslich und ließ ein leises Schnurren hören. Beide schienen Lina stumm zuzustimmen, dass das kommende Jahr voller aufregender Möglichkeiten stecken würde.

Nach dem Frühstück zog Lina ihre dicke Jacke an, schnappte sich Cocos Leine und öffnete die Tür. „Kommt, ihr beiden, Zeit für einen letzten Weihnachtsspaziergang“, rief sie. Coco sprang sofort auf, voller Energie, während Schnee etwas gemächlicher hinterher trottete. Es war ein wunderschöner Wintermorgen, die Luft klar und erfrischend, der Schnee glitzerte unter der Sonne.

Der Park war still, abgesehen von ein paar anderen Spaziergängern. Coco rannte durch den Schnee, seine Pfoten hinterließen kleine Abdrücke, während Schnee elegant hinterher schritt. Lina betrachtete die beiden mit einem Lächeln, spürte die Ruhe dieses Tages und gleichzeitig die Aufregung, die vor ihnen lag.

Als sie zurückkamen, machte Lina es sich mit Coco und Schnee auf dem Sofa gemütlich. Sie zog eine Decke über sich und die beiden Tiere, während draußen die ersten Sterne am Himmel erschienen. „Weihnachten mag vorbei sein“, sagte sie leise, „aber die Magie bleibt. Und im nächsten Jahr werden wir neue Abenteuer erleben, neue Freunde finden und neue Erinnerungen schaffen.“

Coco schmiegte sich enger an Schnee, als ob er zustimmen wollte. Schnee ließ ein letztes, zufriedenes Schnurren hören, bevor sie die Augen schloss. Lina streichelte beide sanft, ihre Gedanken schweiften zu den vielen Möglichkeiten, die vor ihnen lagen.

Die Nacht wurde dunkler, und das Haus wurde in ein sanftes, friedliches Schweigen gehüllt. Mit einem zufriedenen Seufzer schloss auch Lina die Augen. Der Zauber von Weihnachten mochte in den kommenden Tagen verblassen, doch die Wärme, die Liebe und die gemeinsamen Momente würden für immer in ihrem Herzen bleiben – ein Versprechen, das in jeder stillen Nacht und jedem neuen Morgen mitschwingen würde.